URLAUB à la RÜGEN Oktober - November 2022

50 | Halbinsel Mönchgut Anzeigenspezial Strandcafé Thiessow Restaurant & Café gutbürgerliche Küche · fangfrischer Ostseefisch Speisen ab 12.00 Uhr! Montag Ruhetag Inh. CAMA GbR · 18586 Mönchgut OT Thiessow Strandpromenade 1 · Telefon: 03 83 08 / 83 45 Wolfgang und Ilona Kliesow 18586 Mönchgut, Lobbe 32 Telefon 03 83 08 / 2 54 67, Fax 2 54 51 E-Mail: info@walfisch-ruegen.de www.walfisch-ruegen.de Gasthof mit Tradition – in Familienbesitz seit 1888 • herrliche Lage direkt hinterm Deich, mit Blick in die Boddenlandschaft • 100 m zum großen Strand, reichhaltiges Frühstücksbuffet • gemütliche Gästezimmer Der bekannte Volkskundler Prof. Dr. A. Haas hat Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in seiner mehr als 30-jährigen Sammeltätigkeit auf Rügen an die 800 Sagen zusammen- getragen! So gilt Rügen als eine der sagenreichsten Regionen in Deutschland. Die unterschiedlichen Landschaftsbilder haben von jeher dazu beigetragen, die Phantasie der Rüganer anzuregen und die rügensche Volkssage besonders reiche Blüten treiben lassen. Da wird von Haus-, Luft-, Wasser- und Erdgeistern gesprochen, von Gespenstern in Tier- und Menschengestalt, aber auch von Götter- und Dämonengestalten. Die geschichtlichen und örtlichen Sagen berichten von Einwanderung und Besiedelung, Kriegen, aber auch gewaltigen Naturereignissen. Die Burg- wälle, Hünengräber, Hügelgräber, Kirchen und Schlösser, manche Berge und Seen, alte Baumriesen und versteckte, moosbedeckte Felsblöcke gaben den Sagen reichlich Gestalt. Der Erlebnis- und Naturführer René Geyer verfasst für das Urlaub à la Rügen pro Ausgabe eine Kolumne über Sagen der Insel Rügen. Seit 2004 können Gäste und Einheimische bei seinen archäologischen Führungen zu den bekanntesten Großsteingräbern Rügens bei Lancken-Granitz, bei seinen Kräuterführungen in den Zicker Bergen und bei seinen legendären Sagenwanderungen die Natur Rügens aktiv erleben. Wandern Sie mit René Geyer im Südosten der Insel Rügen und lassen Sie sich mit allerhand Wissenswertem die natürlichen Schönheiten der Insel erklären. Und nun: Tauchen Sie ein in die sagenhafte Welt der Insel Rügen. Die Termine für die Sagenwanderungen, die Hünen- gräber- oder die Kräuterwanderungen finden Sie in diesem Magazin im Veranstaltungskalender sowie in der kostenlosen Rügen-App & auf www.inselzeitung.de WIR SIND INSEL © René Geyer Die sagenumwobene Insel Rügen Ein Schäfer verrät die Unterirdischen In der Nähe vom Dorf Zirkow liegt ein kleiner Berg, in dem die Unter- irdischen zu Haus sind. Dereinst hü- tete dort ein Schäfer seine Herde. Da kroch plötzlich einer von den kleinen Leuten aus einem Erdloch heraus und rief einem anderen, der sich noch im Berge befand, lauthals zu: „Schmit den Hod ruth!“ (Schmeiß den Hut raus!) Der andere rief zurück: „Is wider nix hir as Großvaders Hod!“ (Es ist weiter nichts hier als Großvaters Hut!) „Na“, versetzte der Erste, „denn schmit den rut!“ (dann schmeiß ihn raus) Kaum hatte er dies gerufen, flog auch schon ein großer Hut aus dem Berge heraus. Der Schäfer hatte aber alles genau beobachten können und noch bevor der Unterirdische zugreifen konnte, schnappte er ihm den Hut weg und setzte ihn sich selber auf den Kopf. Zur Mittagszeit trieb der Schäfer heim und trat in die Gesinde- stube. Alle Knechte saßen schon beim Mittagsmahl. Aber keiner sah den eintretenden Schäfer, denn der Hut der Un- terirdischen machte ihn unsichtbar. Zu seinem Erstaunen aber erblickter der Schäfer etliche Zwerge, die immer zwi- schen zwei Knechten saßen und wacker zulangten. Daher war das Essen immer so schnell alle zur Mittagszeit, worüber sich alle stets so gewundert hatten. Als dann aber plötzlich einer der kleinen Kerle noch zum Bratenteller griff und sich ein ordentliches Stück Fleisch herunterschneiden wollte, konnte der Schäfer seinen Ärger nicht mehr anhalten und rief den Knechten zu: „Johann! Sist du nich, dat de Söll di dat Flesch wech nimmt?“ (Johann, siehst du nicht, dass der Gesell dir das Fleisch wegnimmt?) Das machte die Unter- irdischen stutzig, denn sie sahen sich verraten. Einem von Ihnen, der wohl ihr Ältester sein musste, rief den anderen zu: „Pust em dat Licht ut! Pust em dat Licht ut!“ (Puste ihm das Licht aus! Puste ihm das Licht aus!) Einer der kleinen Leute sprang auch sofort auf und hauchte dem Schäfer in die Augen. Von Stund an war er blind und blieb es auch sein Leben lang. Die Kappe hat er auch nicht behalten, denn einer der Kleinen hatte sie ihm vom Kopfe gerissen. Das hatte nun der Schäfer davon, dass er die Unterirdischen verriet! Sind Sie neugierig geworden, mehr Sagen zu hören? Bei meinen Führungen zu den Hünengräbern und meinen Kräuterführungen hören Sie weitere spannende Sagen. Stille! Lauschet! Höret! Die Sage weiß zu berichten! Ihr René Geyer Tel. 0173 / 9898031 www.naturgeyer.de noch mehr Sagenhaftes

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