URLAUB à la RÜGEN Dezember 2022 - März 2023

74 | Immobilien Anzeigenspezial Natur pur mit Wasserblick Nahe der Ostsee entsteht auf einer Halbinsel am Kleinen Jasmunder Bodden der ökologisch und nach- haltig errichtete Vogteihof Streu . Umgeben von der wunderbaren Wasserlandschaft bieten die zum Verkauf stehenden Doppel- und Einfamilienhäuser auf Grundstücken von ca. 430 bis 1.000 m² mitWohn- ächen von 132 bis 342 m² viele lichtdurch utete Räume, 3 – 7 SZ, einen Wellnessbereich mit Sauna und Wanne, Kamin, große Sonnenterrassen, Fliesen, Echtholzparkett, Alufensterelemente und PKW- Stellplätze. Fertigstellung bis 12/2022. Erdwärme + PV; B, 29,9 kWh, E 2022,A+; Co² 6,5kg/m²a Dauerwohnen und Ferienvermietung sind zulässig Kaufpreis auf Anfrage ABACUS Gruppe Tel: 0431 / 657 55-40 · Mobil: 0152 / 33 82 86 65 www.abacus-gruppe.de Reetdachhaus am Hafen Puddemin / Süd-Rügen: In dem idyllisch an der Puddeminer Wiek beim Strelasund gelegenen Ort entsteht bis Mai 2023 ein großzügiges Ferienhaus mit Hafen- und Wasserblick. Das reet- gedeckte Haus wird auf einem ca. 959 m ² großen Grundstück errichtet und verfügt über ca. 184 m²W ., 4 Schlafzimmer, 3 Bäder, einen offenenWohnküchenbereich mit Kamin und großer Südwestterrasse,Galerie sowie einenWellnessbereich mit Sauna undWanne.B,55,5 kWh,E 2022A Provisionsfrei Bei Ferienvermietung Netto Kaufpreis 956.000,- Euro ABACUS Gruppe Tel: 0431 / 657 55-40 · Mobil: 0152 / 33 82 86 65 www.abacus-gruppe.de Unsere „Spur der Steine“ führt uns ins Umland von Trent. Nur wenige Kilometer entfernt, befindet sich in einer Niederung der Ort Libnitz. Erstmalig fand der Flecken 1242 Erwähnung, als Rügenfürst Witzlaw I., ein Sohn Jaromars, der den Ort in einem Tausch an das Kloster Bergen gab. In dessen Besitz blieb es offensichtlich bis zur Reformation und teilte sein Schicksal so mit Udars das in Domanial- besitz kam und worüber nun der pommersche Herzog verfügten konnte. Später wechselte es in den Besitz des Bergener Pastors Brüggemann, der den Ort zum „Hof Libnitz“ wandelte. Dann wechselten mehrfach die Eigentümer. Die heutige Gutsanlage entstand allerdings erst im Jahre 1912 nach den Vorstellungen des letzten Gutsherrn Fritz Meyer-Sarnow. Er kam bereits in seiner Jugendzeit als Schüler des Königlichen Pädagogiums von Putbus auf die Insel. Hier soll er auch seine spätere Frau, Emma Friderike Sarnow, die Tochter eines Gutspächters, kennen- gelernt haben. Nachdem beide heirateten, erfolgte 1899 der Erwerb des Gutes Libnitz. Doch wie hatte man sich zu jener Zeit die Gutsanlage vorzustellen? Wer der Zu- wegung nach Libnitz folgte, dem öffnete sich zur rechten Hand der Gutshof mit seinen Wirtschaftsgebäuden. Linker Hand präsentierten sich der Gutspark mit dem Gutshaus sowie dem zurückgesetzten Inspektorenhaus. Das Gutshaus selbst erschloss sich über eine Auffahrt als auch eine auf die gleiche Höhe führende Freitreppe. Wer das Haus betrat, kam über einen mit holzgetäfelten Wänden und Parkettfußboden ausgestatteten Windfang in die großzügige Eingangshalle. In die oberen Geschosse führte eine massive Holztreppe, deren Geländer über aufwendig geschnitzte Details verfügte. Vom Treppen- haus, das durch eine ebenfalls verzierte Holzbalken- decke mit Einschüben überspannt wurde, fiel der Blick durch die lichtdurchfluteten östlichen Galeriefenster, dessen baulich gewölbter Vorzug eine der beiden Giebel- fassaden durchbrach. Die Sicht fiel auf den modern gestalteten Gutshof, hinter dem in einiger Entfernung die Neuendorfer Wiek lag. Die gesamte Anlage wurde in Backstein errichtet und mit Elementen aus massiven hellen Steinen und feiner Ornamentik bis hin zu einem Wappen aufgelockert. Nach Süden staffelte sich eine Balkonterrasse mit zwei prä- genden Reliefs – einem Mann, der die Saat austrägt und einem, der den Boden bearbeitet, ergänzt seitlich durch das markante Türmchen, dessen Helm in Kupfer gedeckt war. Nach Westen fiel der Blick in den Gutspark und zum neoklassizistischen Mausoleum. Sein Dreiecks- giebel wurde getragen von vier Säulen, wäh- rend dessen seine 13-stufige Freitreppe nach Osten angelegt wurde. Familie Meyer-Sarnow soll fünf Kinder gehabt haben. Drei von ihnen fanden wohl ihre Ruhestätte in dem bereits erwähnten Mausoleum. Mit dem Ende des zweiten Welt- krieges musste die Familie Meyer-Sarnow ihr Gut und schließlich auch die Insel Rügen ver- lassen. Dabei soll auch die Frau des Gutsherrn gestorben sein. Fritz Meyer-Sarnow verstarb 10 Jahre nach Kriegsende in Karlsruhe. Möglich wurden Kauf, Modernisierung und Erweite- rung der Gutsanlage durch eine beträchtliche Hinter- lassenschaft seiner Eltern. Nachdem sein Vater 1897 verstarb, erhielt Meyer-Sarnow den Erbteil seiner Mutter Selma aus dem Millionenvermögen seines Großvaters Ferdinand Schichau, der im Jahre 1896 verstorben war. Der ostpreußische Maschinenbau-Ingenieur hatte in seinen Schichau-Werken u.a. Dampfmaschinen, Torpedo- boote, hydraulische Maschinen, Bagger und Loko- motiven gefertigt und konnte damit seinen späteren Wohlstand begründen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im Gutshaus Mietswohnungen eingerichtet. Nach dem politischen Umbruch 1989 verkaufte die Gemeinde im Jahre 2000 das Gutshaus. Bedingt durch die Umbauten (2001 - 2003) verfügt das Gutshaus neben der Eingangshalle, einem Saal, einem Weinkeller mit Gewölbe und einem Wellnessbereich heute auch über 13 Apartments auf einer Gesamtwohnfläche, die mit 1.290 m 2 angegeben wird. Zudem besagte eine Offerte in diesem Jahr, dass dazu noch etwa zwei Hektar Land gehören würden. Spur der Steine: Libnitz

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