URLAUB à la RÜGEN August - September 2023
Anzeigenspezial Ostseebad Binz & die Granitz | 29 © FotoArt Mirko Boy / www.ruegenfotos.de täglich öffentliche Rundgänge Führungen mit dem Fahrrad temporäre Ausstellungen Bildungsangebote Lesecafé Öffnungszeiten: Feb.: 10 - 17 Uhr März - Okt.: 10 - 18 Uhr Nov. & Jan.: 10 - 16 Uhr letzter Einlass eine Stunde vor Schließung Dauerausstellungen zur Geschichte des in der NS-Zeit erbauten „KdF-Seebades“ in Prora und seine Entwicklung bis heute „MACHTUrlaub“ „Von Prora hinter die Fronten – Vergessene Opfer deutscher Polizeibataillone“ „Baustelle Prora. Die Pläne“ Unsere Sonderausstellungen finden Sie unter www.prora.eu oder in diesem Magazin ab S. 110. Dokumentationszentrum Prora e.V. Dritte Straße 4, im Zentrum der Anlage, 18609 Prora Telefon: 038393/13991 · www.prora.eu MACHT Urlaub Ausstellungen zur NS- und DDR-Geschichte Proras Historische Geländerundgänge, mehrstündige Wanderungen und Erkundungstouren mit dem Fahrrad Filmvorführungen und Buchverkauf Bildungsangebote für Jugendliche und Erwachsene Staatlich anerkannte Einrichtung der Weiterbildung Fünfte Str. 6 bei der Jugendherberge 18609 Prora Nord Tel.: 038393-127921 Mobil: 01520-8553184 Bushaltestelle (Prora Jugendherberge) oder DB-Bahnhof Prora PRORA-ZENTRUM www.prora-zentrum.de Mai - Okt.: tgl. 10 - 18 Uhr Nov.-Apr.: Mo - Fr 10 - 16 Uhr Ihr Restaurant in Prora für Fisch,Fleisch und Vegan. Mit Terrasse und Gastraum, auch für Veranstaltungen. MEERKATZE – Restaurant & Cafe – Öffnungszeiten: So - Fr 12 - 20 Uhr Südstrand 304 • 18609 Ostseebad Binz Tel: 038393 123899 • info@meerkatze-prora.de www.meerkatze-prora.de Der etwas andere EDEKA Inhaberin Susanne Krüger-Koch führt den 1.500 m 2 EDEKA-Markt aus purer Leidenschaft – leidenschaftlich nicht nur im Handel und Service, sondern auch im Umgang mit Lebensmitteln, Kunden und Mitarbeitern. Das Sortiment wird an den vielfältigen Kundenwünschen ausgerichtet, damit sie sich wohlfühlen. EDEKA Susanne Krüger e.K. Vierte Straße 2, 18609 Binz OT Prora Tel. 038393 / 669227 www.edeka-krüger-rügen.de Mo - Sa 7 - 21 Uhr & So 12 - 18 Uhr aktuelle Infos auch auf Zu Anlässen wie Ostern, Halloween oder Weihnachten etc. lässt sich der etwas andere EDEKA stets etwas Besonderes einfallen. Im nördlichen Block 5 sind bis in die frühen 1980er Fallschirmjäger stationiert, mit den Ruinen nebenan als Übungsgelände. Mit Einführung der allgemeinen Wehrpflicht sind seit 1962 auch Wehrdienstleistende in Prora. Der Standort ist unter ihnen für seinen Drill verschrien, das Motto „Drei Worte genügen – nie wieder Rügen“ wird zum geflügelten Wort. Ab 1964 kommen die sogenannten Bausoldaten hinzu. Sie müssen auf dem Gelände u.a. Truppenübungsplätze anlegen und andere Bautätigkeiten ausführen. Im Rahmen der Wehrpflicht ist der waffenlose Bausolda- tendienst die einzige Alternative. Einen zivilen Ersatz- dienst gibt es trotz mehrfacher Einforderung bis zum Mauerfall nicht, Totalverweigerung wird mit Gefängnis bestraft. Wer sich aus Glaubens- und Gewissens- gründen für den Bausoldatendienst entscheidet, muss allerlei Nachteile in Kauf nehmen, da Waffendienst- verweigerer als Staatsfeinde in Uniform betrachtet werden. Viele von ihnen schließen sich später der Oppositionsbewegung an. 1982 wird Prora zum größ- ten Bausoldatenstandort in der DDR. Nach dem Abzug der Fallschirmjäger ziehen mehre- re hundert Bausoldaten in den Block 5. Sie müssen beim Bau des Fährhafens in Mukran mitarbeiten, um eine direkte Seeverbindung zwischen der DDR und der Sowjetunion zu schaffen. Mit dem Mauerfall 1989 werden die letzten Bausoldaten doch noch im zivilen Bereich eingesetzt, nach der Wiedervereinigung gibt es keinen Bausoldatendienst mehr. Etwa 15.000 Bausoldaten hat es insgesamt in der DDR gegeben. Rainer Eppelmann, der nach dem Mauerfall zum Minister für Abrüstung und Verteidigung in der letzten DDR-Regierung wird, ist ebenfalls ehemaliger Bausoldat. Die Geschichte hat zuweilen ihren ganz eigenen Humor. 1990 übernimmt die Bundeswehr den Standort, 1992 erfolgt die Auflösung und Übergabe des Areals an das Bundesvermögensamt. Kurz darauf wird die Anlage unter Denkmalschutz gestellt und bleibt in der Folge- zeit überwiegend ungenutzt. Einige Jahre später folgt der Entschluss, die einzelnen Blöcke zu veräußern. Bis auf den Block 5 mit der Jugendherberge, der zu 1/3 Eigentum des Landkreises ist, gehört die Anlage heute privaten Investoren und ist größtenteils bereits zu modernen Wohn- und Ferienanlagen saniert. Ein neues Kapitel in Proras Geschichte ist gerade dabei, geschrieben zu werden. scannen und mehr lesen
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