URLAUB à la RÜGEN August - September 2024

38 | Ostseebad Baabe Anzeigenspezial Jetzt auch in Berlin! MODE LIFESTYLE GENUSS ausgefallene Mode für IHN & SIE ° Handtaschen Schuhe ° Jacken ° Oberteile mit & ohne Bling Bling exklusive Möbelstücke ° Lifestyle-Deko ° Geschenke Kaffee mit exklusiver Kaffeeröstung ° Tee ° Süsses Öl ° Essig ° Wein ° Prosecco Brennende Leidenschaft, Neugier & Kreativität Brennen vor Leidenschaft für Dekorationen, Lifestyle, Mode & Schönheit, designen für unser © B one by M & M's neues Fashionlabel „rüya“-Fashion. UNSER STORE IN BAABE Dorfstraße 1 - 2 · 18586 Ostseebad Baabe Telefon: 03 83 03 - 44 47 01 · mail@mybone.eu Der Erlebnis- und Naturführer René Geyer verfasst für das Urlaub à la Rügen pro Ausgabe eine Kolumne über Sagen der Insel Rügen. Seit 21 Jahren können Interessierte bei sei- nen archäologischen Führungen zu den bekanntesten Großsteingräbern Rügens bei Lancken-Granitz, bei sei- nen Kräuterführungen in den Zicker Bergen und bei seinen legendären Sagenwanderungen die Natur Rügens aktiv erleben. Wandern Sie mit René Geyer im Südosten der Insel Rügen und lassen Sie sich mit allerhand Wissenswertem die natürlichen Schönheiten der Insel erklären. Der bekannte Volkskundler Prof. Dr. A. Haas hat Ende des 19. Jahr- hunderts und Anfang des 20. Jahr- hunderts in seiner mehr als 30- jährigen Sammeltätigkeit auf Rügen an die 800 Sagen zusammen- getragen! So gilt Rügen als eine der sagenreichsten Regionen in Deutschland. Die unterschiedlichen Landschaftsbilder haben von jeher dazu beigetragen, die Phantasie der Rüganer anzuregen und die rügen- sche Volkssage besonders reiche Blüten treiben lassen. Da wird von Haus-, Luft-, Wasser- und Erdgeistern gesprochen, von Gespenstern in Tier- und Menschengestalt, aber auch von Götter- und Dämonengestalten. Die geschichtlichen und örtlichen Sagen berichten von Einwanderung und Besiedlung, Kriegen, aber auch gewaltigen Naturereignissen. Die Burgwälle, Hünen- und Hügelgräber, Kirchen und Schlösser, manche Ber- ge und Seen, alte Baumriesen und versteckte, moosbedeckte Felsblöcke gaben den Sagen reichlich Gestalt. Und nun: Tauchen Sie ein in die sagenhafte Welt der Insel Rügen. hin. Ohne seiner Frau etwas zu sagen, die ihn zitternd erwartete. Das Unwetter ließ schließlich doch etwas nach, so dass beide endlich einschliefen und bis in den Morgen hinein nicht mehr aufwachten. Am anderen Tag fand man in der Nähe die Trümmer eines Fischerbootes, Planken, den zerbrochenen Mast und Taue. Mit zerschlagenen Gliedern und zerschundenem Gesicht lag nicht weit davon ein toter Fischer am Strand. Als die Frau des Fischers Ewert ihn sah, schrie sie auf: „Min Brauder!“ Gegen drei Uhr nachts war das Boot gestrandet und der Fischer, ein guter Schwimmer, mochte eine Stunde mit der Brandung gerungen haben. Seine Gedanken waren als letzter Gruß zu den Verwandten geeilt. Sind Sie neugierig geworden, mehr Sagen zu hören? Bei den Führungen zu den Hünengräbern und den Kräuterführungen hören Sie weitere spannende Sagen. Stille! Lauschet! Höret! Die Sage weiß zu berichten! Ihr René Geyer Tel. 0173 / 9898031 · www.naturgeyer.de Die Termine für die Wanderungen mit René Geyer finden Sie in diesem Magazin im Veranstaltungskalender sowie in der kostenlosen Rügen-App und im Rügener Onlinemagazi n www.inselzeitung.de . Viele weitere spannende Rügen-Sagen – mal schaurig, mal zum Schmunzeln – können Sie im Rügener Onlinemagazin www.inselzeitung.de nachlesen. © René Geyer Die sagenumwobene Insel Rügen Der letzte Gruß des Fischers Fischer Ewert stand vor der Tür seines kleinen Hauses in Vitt vor Arkona und blickte voll Sorge über die See. Schwarze Wolkenballen zogen über dem Meer herauf vom Nordoststurm über das herbstliche Rügen gejagt. Der Regen stürzte in Strömen hernieder. Graue Wasser- massen trieben in großen Wellen gegen die Küste. „Wenn das Wetter über Nacht so bleibt“, dachte der Fischer „dann kann niemand den Schiffen helfen, die an diesen Strand geraten.“ Früher als sonst dunkelte es. Der Fischer und seine Frau begaben sich zur Ruhe. Doch sie wurden im- mer wieder hochgerissen. Jeder starke Sturmstoß rüttelte an dem Haus. Bis gegen Mitternacht wuchs das Unwetter noch an, dann hielt es sich gleichmäßig. Gegen drei Uhr fuhr die Frau aus dem unruhigen Schlaf. „Wat is dat?“, rief sie erschrocken. Vernehmlich rüttelte es an der Haustür. Ihr Mann richtete sich auf und horchte nun ebenfalls. „Dat is de Storm, Fru“, sagte er, „wenn dat sonstwer wär, dann wür he sich woll ans Fenster wenden. Schlaf du man.“ Nach einiger Zeit war es wieder da, das heftige, ungedul- dige Rütteln an der Haustür. Dann hörte es sich an, als ob jemand in schweren, nassen Fischerstiefeln am Haus entlangschlurfte, einen Augenblick vor dem Stubenfenster verweilte und dann weiter zur Haustür zurückkehrte. Dies- mal war das Rütteln noch deutlicher vom Sturmgebraus zu unterscheiden. Ewert sprang auf und öffnete die Haus- tür. Der Regen schlug ihm ins Gesicht. Er trat hinaus, sah nach rechts und links, konnte aber nichts wahrnehmen. Keine Menschenseele war in der Nähe. Verdrießlich ging er in das Haus zurück, legte sich ins Bett und versuchte einzuschlafen, aber es gelang ihm nicht. Er hatte doch al- les genau gehört. Auch seine Frau lag still neben ihm und horchte angstvoll in die Nacht hinaus. Plötzlich erhob sich ein starker Windstoß und erneut rüttelte es an der Tür. Auch alles andere wiederholte sich. Nun gab es für den Fischer keine Täuschung mehr. Schneller als zuvor, war er auf seinen Beinen. Weil er am Eingang wieder nichts erblickte, ging er suchend um das ganze Haus. Aber vergeblich. Niemand war da. Und völlig durchnässt gab Ewert auf. Er trocknete sich ab und legte sich wieder

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